Der Elbe-Spree-Oder-Kanal (ESO)
Ein Versuch zur Schiffbarmachung der Niederlausitz

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nahm die industrielle Revolution in Deutschland enorm an Fahrt auf. Davon blieb auch die Niederlausitz nicht unberührt. Das spürten die selbständigen Leinenweber in Burg, die knapp einhundert Jahre zuvor von den Preußen-Königen dorthin geholt worden waren, ebenso, wie die Zunftgenossen in Vetschau oder Calau, da durch die industrielle Tuchproduktion in Cottbus, Forst und Guben ihnen immer nachhaltiger das Geschäft verdorben wurde.
Die Glasproduktion im Döberner und Senftenberger Raum erhielt durch die einsetzende Braunkohlenförderung in der Nähe gewaltigen Aufschwung.
Jahrhundertealte kleine Bauerndörfer mutierten zu Wohnorten von Industriearbeitern mit manchmal einem zehn- und mehrfachen der früheren Einwohnerzahl. Einige, wie Großräschen und Zschornegosda haben es in späterer Folge zum Stadt-Status gebracht.
Die Industrialisierung der Niederlausitz gebar Transportaufgaben, die man nicht nur mit Straßen und Eisenbahnen, sondern auch mit einem breiten, schiffbaren Kanal bewältigen wollte, der das Niederlausitzer Land mit der Elbe und der Oder, unter Nutzung der Spree und der Schwarzen Elster, und so mit dem deutschen Wasserstraßennetz verbinden sollte. Dieser, nie gebaute Kanal, soll hier das Thema sein.

weiterlesen

Dieser Beittrag ist erschienen in:

Niederlausitzer Studien, Heft 44, 2019, Seite 82-100
in Auszügen auch
in
Stog - Der Schjober 2019
Kippensand 2019
 
Übersichtsplan aus einer Denkschrift der Oberlausitzer Braunkohlenbergbau-Gesellschaft von 1929, in der auch auf den Hochwasserschutz für den Spreewald eingegangen wird
ESO-Plan 1927
- Cottbuser Verkehrsausrichtung nach Goyatz
- Erste Kanalideen - 16. Jahrhundert
- Elsterwerda - Teupitz - Königswusterhausen - 1880
- Handelskammer Cottbus fördert Kanalgedanken, 1895, 1899
- Mitten im Ersten Weltkrieg - 1916
- Kanalstrecke zwischen Hänchen und Fehrow - 1925
- Vorarbeiten füllen Aktenbände
- Der ESO-Kanal und der Hochwasserschutz
- Ein Kanal für Senfteberg und Cottbus
- Regionalplanung ohne Lobby

      
  weiterlesen




 
Die geplante Querung der Spree bei Fehrow
ESO-Spreequerung















© Rolf & Edeltraud Radochla




zurück zu Start